Eine TOP Replik
Das war meine erste Bestellung bei K & Z und ich bin völlig begeistert, dass meine Produkte trotz der hausinternen Inventur binnen einer Woche geliefert werden konnten.
Sonntags bestellt, montags die Bestätigung meines Altersnachweises und bereits Samstag das Paket erhalten, einfach klasse.
Nun zum Gletcher M1944 CO2 Luftgewehr Kal. 4,5mm Stahl BB Holzoptik:
Das Luftgewehr ist eine Replik des Mosin Nagant 1944, welches eine Evolutionsstufe des 91 Mosin Nagant von Sergei Mossin (Russe) und Henri-Léon Nagant (Belgier) darstellt.
In Art und Weise, Bemaßung usw. entspricht es ziemlich genau dem Original und wurde wunderschön in die Co2-Version umgesetzt. Lediglich das Gewicht ist niedriger, da es keinen Echtholzschaft besitzt. Es kommt trotzdem beinahe auf 3,8 Kg mit angebrachtem Tragegurt.
Der Kunststoffschaft trägt eine sehr schöne Maserung und wirkt ziemlich echt, edel und fühlt sich massiv und wirklich gut an.
Das mir gelieferte Gewehr hat nicht die im Foto dargestellte, typisch russische helle Holzfarbe (vgl. AK47), sondern ein helles, leicht mattes Nussbaum, welches mir besser gefällt, als das Orange-Rot auf den Angebotsbildern und m.E. die Waffe hochwertiger wirken lässt.
Neben der Kuststoffholzschäftung ist der Rest der Co2-Waffe aus einer Metalllegierung, die sicherlich wie der massive, nicht hole Kunststoff des Schafts zum recht hohen Gewicht beiträgt. Zudem wirken alle Metallteile sauber und sehr präzise ineinander verarbeitet.
Highlight der Waffe sind das Klappbajonett und der Verschluss:
Das klappbare, metallene Seitenbajonett lässt sich sehr einfach mit einem Federmechanismus auf den Lauf schwenken und rastet dort, die Mündung umschließend sauber, präzise und fest ein. Es lässt sich dank des leicht bedienbarem Federmechanismus auch wieder an die Seite des Gewehr anlegen, verbleibt dort aber am spitzen Ende nirgends an der Waffe befestigt, so dass es am Vorderschaft leicht Kratzer verursachen kann. Dies habe ich bereits in einem Internetreview vernommen und gedenke es durch Ankleben eines kleinen Filzes zu verhindern.
Der Ganzmetallverschluss sieht dem Originalen wirklich getreu ähnlich, lässt sich bei diesem Infanteriekarabiner mit seinem geraden Kammerstängel auch gleich und sehr geschmeidig bedienen. Und sogar wie beim Original kann man ihn durch Halten des Abzugs und nach hinten Ziehen dem Gewehr entnehmen.
Am Kammerstängel ist eine Sicherung, die dem Original entspricht und welche bei gespannter Waffe durch Ziehen des Endstücks und 45Grad Linksdrehung erfolgt. Hiernach lässt sich der Abzug zwar noch betätigen, doch der gespannte Hahn schlägt nicht auf die Co2-Einheit ab.
Das Korn ist fest, die Kimme grob höhenverstellbar, wobei das Ganze so primitiv gelöst wurde, wie es bei einem alten Militärgewehr halt gegeben war. Eine Seitenverstellung des Korns erfolgt beim Original mittels eines speziellen Werkzeugs, in dieser Co2-Version kann es nur durch Drehen des Korns um die Mündung erfolgen, eine Methode, die aber auch an meiner AK47 funktionierte und kaum auffällt, da es meist nur wenige mm sind, die man ggf. justieren muss.
Das mir gelieferte M1944 konnte ich bislang nur auf ca. 4m Indoor testen und erhielt bei einem Probemagazin Treffer im Luftgewehrspiegel kontinuierlich mittig, nur wenige mm auseinander, bis auf einen Ausreißer in Höhe und einen in Tiefe. Dabei konnten alle Trefferpunkte mit einem 50Cent-Stück abgedeckt werden. Vermutlich lagen die beiden „Fehlschüsse“ am Schützen, denn es ist nicht einfach mittels der schwarzen Kimm, Korn-Kombination das Schwarz der Scheibe anzuvisieren. Auf den üblichen 7 bis 10 Metern im Garten wird die Streuung vermutlich leicht höher sein, läge dann aber immer noch im Rahmen einer guten BB-Waffe ohne gezogenen Lauf.
Das Vollmetallmagazin ist eine kleine Co2-Waffen-bedingte Abänderung am 1944, denn das Original wurde mittels Ladestreifen mit 5 Patronen, die von oben ins Patronenlager gedrückt wurden, bestückt. Da die Patronen bündig und nicht zick-zack aufeinander lagen, war der Magazinkasten unter dem Gewehr nötig. Dieser ließ sich nach unten öffnen, um Patronen aus dem Magazin zu entnehmen.
Bei der Gletcher-Waffe kann man nach Drücken einer Arretierung das komplette Ganzmetallmagazin nach unten, federdruckunterstütz, entnehmen. Es erfasst die 12gr Co2-Kartusche, sowie die BBs und hat zudem den passenden Schlüssel für das Eindrehen der Co2-Kapsel gleich dabei. Mit einem satten, metallischen Klick rastet es auch sauber wieder im System ein.
Ein Original-ZF ist nicht montierbar, da hierfür das System angebohrt und die Schäftung ausgefräst werden müsste, was beim Kunststoffschaft so nicht möglich sein wird. Dies war beim kurzen Original mit geradem Kammerstängel aber auch nie montiert.
Lediglich mit einem Weaverschienen-Adapter für die Kimme könnte man ein modernes ZF mit großem Augenabstand an die Waffe anbringen.
Das würde der schönen historischen Co2 aber nicht entsprechen.
Wer ein Gewehr für Sammlung, Action und Fun sucht, das nebenbei auch recht genau schießt und hochwertig wirkt, ist mit dem M1944 sehr gut beraten.